OECD stellt Studie "Telearbeit in der Ems-Achse" vor

Am 19.09.2023 hat unsere Mitgliederversammlung in Lingen stattgefunden. Mattia Corbetta von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hat bei dieser Veranstaltung die Ergebnisse der Studie „Telearbeit in der Ems-Achse“ vorgestellt und ist dabei auf großes Interesse beim Publikum gestoßen. Die Studie wurde im Rahmen des TEA-Projektes, mit der OECD als Kooperationspartner, durchgeführt. Die wesentlichen Ergebnisse werden folglich kurz dargestellt: Laut der Studie ist Telearbeit ein wichtiges Instrument zur Reduzierung des Arbeitskräftemangels, da es zum einen zur Aktivierung inaktiver Personen und zu einem größeren Talentpool beiträgt. Zum anderen kann es zu einer Anziehung von Einwohnern aus Ballungsgebieten in Deutschland oder im Ausland führen. Weitere allgemeine Vorteile von Telearbeit beziehen sich auf
eine verbesserte Work-Life-Balance, eine ausgewogene CO2-Bilanz, Effizienzsteigerung der Mitarbeitenden und eine verbesserte Wohnortverteilung sowie eine gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit.  

Neben den allgemeinen Vorteilen gehen ebenfalls Hilfestellungen an die Unternehmen aus der Studie hervor, wie sie Telearbeit erfolgreich in ihr Unternehmen integrieren können.
Darunter fallen: 

  1. Konkrete Absprachen zwischen Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden  
  2. Gute Regelungen von Rechten und Pflichten bei der Telearbeit  
  3. Hybrides Arbeiten zur Aufrechterhaltung des Teamgeistes  
  4. Gerechte Verteilung von Telearbeit 
  5. Gewährleistung einer guten technischen Ausstattung  

Den Abschluss des Vortrags bildeten zehn Handlungsempfehlungen für eine verbesserte Telearbeit, die vorwiegend an die Politik gerichtet sind.
Hierbei sorgen (1) eine verbesserte Internetinfrastruktur, (2) eine Standardisierung und Vereinbarung von Telearbeit, (3) eine vertrauensbasierte Managementkultur sowie (4) eine stärkere Fokussierung auf die Digitalisierung für eine Steigerung der Bereitschaft/ Fähigkeit? zur Telearbeit. (5) Ein verbesserter Nahverkehr sowie (6) die Förderung einer dynamischen Gemeinschaft und (7) die Generierung junger Talente stellen bessere Bedingungen für Telearbeiter*innen dar. Letztlich ist die OECD noch auf wichtige Zielgruppen eingegangen, die für die Behebung des Fachkräftemangels relevant sind. Hierunter verzeichnen sie (8) die Einbindung von Nichterwerbstätigen, (9) die Kontaktaufnahme zu Jugendlichen aus den Nachbarregionen sowie (10) die Integration von Touristen in die Region.

Zusammenfassend ist es eine Studie mit spannenden Ergebnissen und Anknüpfungspunkten für das TEA-Projekt, welche Sie zeitnah hier auf unserer Telearbeitsplattform als herunterladbares Dokument finden werden.  

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