TEA - Telearbeit in der Ems-Achse
Covid 19 hat die Entwicklungen der Telearbeit verstärkt und beschleunigt. Viele Arbeitnehmende mussten durch die pandemische Entwicklung zuhause arbeiten, während viele Unternehmen in kurzer Zeit die nötigen technischen, organisatorischen und fachlichen Infrastrukturen bereitstellen mussten. Es hat sich dabei gezeigt, dass die Chancen und Herausforderungen der Telearbeit (zusammenfassend für HomeOffice und mobiles Arbeiten) in der Region Ems-Achse häufig noch sehr unterschiedlich und zum Teil undifferenziert betrachtet werden.
Das Projekt „TEA – Telearbeit in der Ems-Achse“ untersucht deshalb die Potenziale der Telearbeit in der Region. Die Ems-Achse arbeitet in Kooperation mit einem Team aus Wissenschaftlern/innen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) praxisnah und in enger Abstimmung mit den Akteuren vor Ort. Das Vorhaben „TEA – Telearbeit in der Ems-Achse“ wird innerhalb des Programms Region gestalten des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen in Zusammenarbeit mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert. Es startete am 1. Oktober 2021. Es fokussiert sich auf die Unternehmen und auf die regionalen Ansprechpartner/innen. „TEA“ macht nicht bei Büroberufen halt, sondern richtet das Augenmerk auch auf Unternehmen im produzierenden Bereich. Hier sollen die Untersuchungen Möglichkeiten aufzeigen, durch digitale Lösungen Tätigkeiten neu zu gestalten. Es werden, in Kooperation mit der OECD, die relevanten Ansprechpartner/innen der Region aus unterschiedlichen Bereichen hinsichtlich des Themas ‚Telearbeit‘ befragt.
Das Ziel des Projektes ist unter anderem die Erstellung einer Telearbeitsplattform, in der Unternehmen, Kommunen und weitere Anbieter verfügbare Plätze für Telearbeit hinzufügen, sodass Arbeitnehmende auf der Suche nach einem Arbeitsplatz fündig werden können. Durch die erhobenen Daten der vorgelagerten Befragung sollen Handlungsempfehlungen in Form eines ‚Toolkits‘ für Unternehmen und Kommunen veröffentlicht werden.
Die Sensibilisierung hinsichtlich der Möglichkeiten der Telearbeit und damit einhergehend auch die Flexibilisierung der Arbeitswelt kann positive Impulse für die Unternehmen, die Mitarbeitenden und die Region haben. So können die Vorteile des ortsunabhängigen Recruitings von den Unternehmen stärker verfolgt werden. Das führt zu einer Vergrößerung des Bewerberpools, damit das optimale „Matching“ von Stelle und Bewerber/in nicht mehr auf eine Region beschränkt ist. Die Arbeitnehmenden der Region profitieren von geringeren Pendlerzeiten. Außerdem sind die Bereiche der Arbeit und der Familie durch eine bessere Work-Life-Balance besser zu verbinden. Die Region kann sich als digitaler, zukunftsfähiger Wettbewerbsstandort positionieren, der durch den Ausbau von Telearbeitspotenzialen die Unternehmen vor Ort stärkt. Die Positionierung als attraktiver Unternehmensstandort zieht sowohl Unternehmen als auch Fachkräfte an. Weiters werden die Fachkräfte vor Ort an die Region gebunden. Infolgedessen, kann der Urbanisierung entgegengewirkt werden.
Telearbeit hat das Potenzial, große Bereiche der Arbeitswelt langfristig zu verbessern, wodurch Fachkräfte, Unternehmen, Region - und nicht zuletzt auch die Umwelt profitieren. Um hier den zukünftigen Entwicklungen gestärkt entgegenzutreten, soll das Projekt wesentliche Aspekte, Unsicherheiten und Chancen identifizieren und in praxisnahe Handlungsempfehlungen einarbeiten.
Projektsteckbrief
Modellvorhaben: |
Papenburg | TEA - Telearbeit in der Ems-Achse |
Laufzeit: |
01.10.2021 - 30.09.2024 |
Koordinator: |
Wachstumsregion Ems-Achse e.V., Dr. Dirk Lüerßen |
Projektvolumen: |
575.806,30 € |
Kooperationspartner: |
Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) |
Netzwerkpartner: |
IT-Achse mit den Standorten Lingen und Leer |
Finanzierung: |
Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) |
Förderprogramm: |
Region gestalten (Initiative: „Heimat 2.0“, 2. Staffel) Mittel des Bundesprogrammes Ländliche Entwicklung (BULE) |
Weitere Beispiele zu den Modellvorhaben des Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) finden Sie hier:
Region gestalten - Heimat 2.0 - Modellvorhaben Heimat 2.0 (bund.de)
