Offshore Hub

Starke Region – Starke Branche


Offshore-Häfen
Neben der in den Häfen der Region gebündelten Leistungsfähigkeit und Kompetenz verfügen die Häfen der Ems-Achse über besondere Standortvorteile durch die günstige geographische Nähe der Region zu den Offshore-Windparks in der Nordsee, im Besonderen zu denen im „BorWin“- und „DollWin“-Cluster.

Der Emder Hafen gilt als der drittgrößte Nordseehafen Deutschlands und als einer der bedeutendsten RoRo-Häfen Europas. Durch die Hafeninfrastruktur und die ansässigen Marktteilnehmer hat sich Emden für die Offshore-Windenergie etabliert. Der Hafen verfügt über eine gute Hinterlandanbindung sowie ausreichend Lager- und Erweiterungsflächen, insbesondere am Rysumer Nacken (460 ha Ausbaupotenzial).

Die Versorgungs- und Reaktionshäfen Norddeich und Borkum bieten die kürzeste Distanz zu den Windparks und machen schnelle Reaktionszeiten möglich. Insbesondere für Betrieb und Wartung der Windenergieanlagen sowie für eine kommende Repowering-Phase bieten die Häfen der Region ideale Bedingungen.


Offshore-Logistik
Logistikkosten haben einen Anteil von 5 bis 25 Prozent an den Investitionsaufwendungen für einen Offshore-Windpark. Die Logistik hat somit erhebliche Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit eines Windparks. Für den effizienten Transport vom Produktionsstandort zu den Hafenstandorten und der Verladung auf die Transportschiffe bedarf es durchdachter Logistikkonzepte.

Die zahlreichen Branchenakteure der Region Ems-Achse haben ihr Know-How und ihre Leistungsfähigkeit in allen Disziplinen bei den bereits errichteten und derzeit in Bau und Betrieb befindlichen Windparks in der Nordsee unter Beweis gestellt.

Die hervorragende Hinterlandanbindung und die gut ausgebaute Hafeninfrastruktur bieten zudem alle Möglichkeiten für einen schnellen Zugang nach See zu den Offshore-Windparks - zu Wasser oder durch die Luft. Diese regionale Kompetenz stellt einen bedeutenden Mehrwert bei der Realisierung und beim Betrieb von Offshore-Wind-Projekten dar.


Offshore-Arbeitswelt
Maritime Berufe haben entlang der Ems-Achse eine lange Tradition. Daneben stellt die Windenergie seit Jahrzehnten einen wichtigen Wirtschaftszweig mit tausenden Beschäftigten dar. Insgesamt verzeichnet die Offshore-Windenergieindustrie der Ems-Achse ca. 3.000 Beschäftigte in allen Bereichen der Wertschöpfungskette. Es ist davon auszugehen, dass sich die Schwerpunkte der Beschäftigung von Anlagenbauern zum Bereich Anlagenbetrieb, Wartung und Instandhaltung sowie maritime Dienstleistungen und Logistik verschieben werden.

Vor allem in den Servicebereichen ist der Bedarf an qualifiziertem Personal, welches den besonderen Anforderungen der Offshore-Windenergie gewachsen ist, hoch und weiterhin steigend.

Abschluss des Projektes "Masterplan Offshore Windenergie Ems-Achse" (Offshore Hub Ems-Achse)

Das Projekt „Masterplan Offshore Windenergie Ems-Achse“ – späterer Titel „Offshore Hub Ems-Achse“ (OHEA) - diente innerhalb einer relativ kurzen Laufzeit (seit September 2013) der Vernetzung verschiedener Akteure der Offshore Windenergie-Branche auf regionaler, wie überregionaler Ebene sowie der themenbezogenen Ideenfindung und Kooperationsanbahnung und wurde Ende Juni 2015 erfolgreich beendet. Die Federführung des Projektes „Offshore Hub Ems-Achse“ lag bei der MARIKO gemeinnützige GmbH. Die Seehafenstadt Emden, die Emder Hafenförderungsgesellschaft e.V. sowie der Landkreis Leer waren Projektpartner. Die Projektinhalte zielten zum einen auf die Stärkung der regionalen Basis der Offshore-Windenergie in der Ems-Achse durch intensivere regionale Vernetzung der Akteure und ein gemeinsames Innenmarketing ab. Dazu gehörte die Erarbeitung einer Marketingstrategie, um eine gemeinsame Vermarktungsplattform in der Ems-Achse für klein- und mittelständische Unternehmen zu schaffen. Zum anderen wurde eine bessere Positionierung der Ems-Achse als Standort der Offshore-Windenergie in Deutschland und in Europa geschaffen durch eine überregionale Vernetzung und Außenmarketing, u.a. durch die Homepage www.offshore-hub.net und deutsch-englisch sprachige Flyer „Offshore-Windenergie in der Ems-Achse / Offshore Windenergy of the Ems-Axis“ sowie eine Landkarte „Offshore-Windbranche der Region Ems-Achse“, die jederzeit noch im MARIKO bestellt werden kann.

Um die Arbeitswelt der Offshore-Windenergie-Berufe bekannter zu machen, wurden zwei Job-Exkursionen für Studentengruppen aus Bremen und Berlin zu Unternehmen im Offshore-Windenergie-Bereich, welche in der Ems-Achse ansässig sind, organisiert in Kooperation mit der Wachstumsregion Ems-Achse. Einen Höhepunkt bildete der Rundflug über den Offshore-Windpark Riffgat bei der Insel Borkum. Die Studierenden sollten sich einen eigenen Eindruck von den enormen Ausmaßen des Windparks machen und waren begeistert.

Auf der größten und international sehr wichtigen Windkraftmesse „WindEnergy  Hamburg 2014“ (mehr als 1.200 Aussteller aus 30 Ländern) präsentierten sich neun kleine und mittelständische Unternehmen aus der Region unter dem Dach des Projektes „Offshore Hub Ems-Achse“ vom 23.09.-26.09.2015 auf einem Gemeinschaftsstand.

Es wurde im Rahmen von OHEA regionale und überregionale Veranstaltungen durchgeführt, wie die monatliche Vortragsreihe „Offshore Windenergie“ zu aktuellen Themen, Innovationen und Projekten rund um den Themenkomplex Offshore Wind. Am 11.11.2014 fand die ganztägige Konferenz „Repowering/Rückbau Offshore Wind“ im Maritimen Kompetenzzentrum in Leer (neunzig Gäste) unter Federführung der MARIKO GmbH statt. Die Konferenz bot Stellungnahmen von Experten zu ausgewählten Dialogthemen im Hinblick auf den Repowering-Prozess inklusive Rückbau.

Ein transnationales  Seminar „Beyond the German EEZ – the Humber Region as a New Business Opportunity?“ wurde in Kooperation mit der Rechtsanwaltskanzlei Ahlers & Vogel (Leer) und der englischen Rechtsanwaltskanzlei Andrew Jackson am 11.05.2015 angeboten. Ebenso wurden Workshops in Brüssel durchgeführt, um die Ems-Achse als Standort der Offshore Windenergie in Europa besser zu positionieren und Kooperationen mit anderen führenden europäischen Offshore-Regionen, insbesondere im Nordseeraum, aufzubauen.