Neue Staatsekretäre aus der Region
Die Ernennungsurkunde zur Parlamentarischen Staatssekretärin überreichte Katherina Reiche, Bundesministerin für Wirtschaft und Energie (links) an die Ostfriesin Gitta Connemann. Foto: BMWK / Andreas Mertens
Eine der wichtigsten Funktionen der Wachstumsregion Ems-Achse ist es, als Sprachrohr zu dienen und die Interessen speziell der Wirtschaft bei der Landes- und Bundesregierung zu vertreten. In der neuen Bundesregierung besitzt die Wachstumsregion Ems-Achse mit den beiden hiesigen Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann (CDU) und Johann Saathoff (SPD) gleich zwei ganz wichtige Ansprechpartner, die als Parlamentarische Staatssekretäre die Bundespolitik direkt beeinflussen und entscheidend mitgestalten können.
Das Gute daran: Beide sind Kinder der Region und kennen die Sorgen und Anliegen der Menschen in den Landkreisen Emsland, Grafschaft Bentheim, Leer, Aurich, Wittmund und der Stadt Emden. Connemann und Saathoff wissen um die Herausforderungen, die es zu bewältigen gibt, damit die Erfolgsgeschichte in der Wachstumsregion Ems-Achse fortgeschrieben wird.
Dabei dürfte Gitta Connemann eine Schlüsselrolle zukommen. Ich habe als Journalist die politische Karriere der “Kümmerin” aus Ostfriesland von Anfang an begleitet. In einem Interview hat die 61-jährige, die dem Deutschen Bundestag bereits seit 2002 angehört, jetzt versprochen, dass sie sich auch als Parlamentarische Staatssekretärin weiter um die Belange der Region kümmern wird.
Ich nehme ihr das ab. Aufgaben gibt es reichlich. Da sind zum einen große Verkehrsprojekte wie der vierspurige Ausbau der E 233 von Meppen nach Emstek (bei Cloppenburg) oder die B 210n als mittelostfriesische Anbindung, um nur die wichtigsten Straßenvorhaben zu nennen. Zudem ächzt die Wirtschaft nicht nur unter der überbürdenden Bürokratie.
Connemann übernimmt als Parlamentarische Staatssekretärin im Bundeswirtschaftsministerium in Zukunft als Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung zudem eine entscheidende Schlüsselrolle. Sie kann damit mittelständischen Betrieben und deren Beschäftigten endlich wieder mehr Gesicht und Stimme in der Bundespolitik verschaffen. Eine große Aufgabe, an der sich die 61-jährge Heselerin in den kommenden vier Jahren messen lassen muss.
Der Name Johann Saathoff zeigt mir als Emsländer wieder, dass gerade die Berichterstattung der Medien in der Wachstumsregion Ems-Achse doch noch sehr nach Landkreisen ausgerichtet ist. Saathoff ist spätestens seit 2022 ein politisches Schwergewicht, das aber in den Landkreisen Emsland und Grafschaft Bentheim bisher kaum Beachtung fand. Dabei gehört er dem Bundestag bereits seit 2013 an. Bei der Bundestagswahl 2017 erzielte der ehemalige Bürgermeister aus Krummhörn (Landkreis Aurich) sogar mit großem Abstand bundesweit das beste Erst- und Zweitstimmenergebnis für die SPD.
Der 57-Jährige übernahm schon in der Ampelkoalition zwei Posten als Parlamentarischer Staatssekretär in der Schaltzentrale der Bundesregierung. Saathoff war bereits Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium des Innern und für Heimat sowie im Bundesjustizministerium. In der neuen Bundesregierung bekleidet er den Posten als Parlamentarischer Staatssekretär für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Viele Firmen in der Wachstumsregion Ems-Achse setzen auf den Export. Für sie ist der Ostfriese spätestens jetzt ein wichtiger Ansprechpartner.
Im besten Fall kooperieren die beiden Bundestagsabgeordneten Connemann und Saathoff zusammen und setzen sich für ihre Region gemeinsam ein. Dritte im Bunde könnte Silvia Breher sein.
Die 51-jährige CDU-Politikerin aus Löningen (Landkreis Cloppenburg) ist ebenfalls Staatssekretärin in der neuen Bundesregierung. Die stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende ist Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat. In unserer ländlich geprägten Region ist die Landwirtschaft immer noch ein sehr wichtiger und inzwischen oft unterschätzter Wirtschaftsfaktor. Gerade die nachgelagerten Bereiche sind immens wichtig für die hiesige Region. Auch Silvia Breher ist damit ein sehr wichtiger Gesprächspartner für uns als Wachstumsregion Ems-Achse.
Und aus dem wichtigen Trio für unsere Region wird ein Quintett, denn Siemtje Möller (SPD) und Albert Stegemann (CDU) sind jüngst zu stellvertretenden Vorsitzenden ihrer Bundestagsfraktionen gewählt worden. Und auch wenn es für einige Menschen altbacken klingt, zusammen mit vielen aus unserer Region ist mein Wunsch an diese fünf Spitzenpolitiker: Kümmert euch in Berlin um eure Heimat, den Nordwesten Niedersachsens.
