Wie Führungskräfte sich und ihre Mitarbeiter gesund halten können

Am Dienstag ging es beim 2. HR-Forum Nordwest in Papenburg um das Thema Betriebliches Gesundheitsmanagement. Veranstalter waren die Ems-Achse, die Hochschule Emden/Leer und Centers of Competence.

Was Führungskräfte tun können, um gut für sich und für ihre Mitarbeiter zu sorgen, war jetzt Thema beim 2. HR-Forum Nordwest in der Historisch-Ökologischen Bildungsstätte in Papenburg. Bei der Veranstaltung der Ems-Achse, der Hochschule Emden/Leer und des Centers of Competence ging es auch um Maßnahmen und Werkzeuge im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) und darum, wie diese sich auf die Mitarbeiter auswirken.

Die freiberufliche Trainerin und Beraterin Loes Broekmate führte in das Thema ein und warf zunächst einen Blick auf die Führungskräfte. Ihr Alltag sei vor allem durch ständige Unterbrechungen durch Besprechungen, Anrufe und E-Mails sehr anstrengend geworden. Deshalb sei es für Chefs sehr wichtig, sich selbst wahrzunehmen und zu lernen, Stress zu bewältigen, sagt Broekmate. Andernfalls drohe eine Erschöpfung bis hin zum Burn-Out. Sie warb dafür, Achtsamkeitsübungen durchzuführen. Das ist eine Form der Meditation, bei der es zum Beispiel darum geht, Atem und Körper wahrzunehmen, ohne auf Gedanken und Impulse sofort zu reagieren. Broekmate: „Wir leben in einer Welt, die wir häufig nicht steuern können. Jeder muss für sich Wege finden, damit umzugehen.“

Erwin Siemens, zuständig für BGM bei der Meyer Werft, stellte das Thema Gesundheitsmanagement aus Unternehmenssicht dar. Er wies darauf hin, dass es wichtig sei, bei hohen Krankenständen nach den Ursachen zu forschen. „Wenn man nur an den Symptomen herumdoktert, werden Mitarbeiter immer wieder krank“. Entscheidend sei, dass Mitarbeiter Vertrauen in die Unternehmensführung hätten. „Sonst bringen alle Maßnahmen nichts.“ Siemens nannte auch Programme, Leitfäden und Ansprechpartner für Unternehmen, die ihr BGM systematisch aufstellen wollen.

Linda Geißler stellte schließlich in ihrem Vortrag Maßnahmen vor, die sie im Gesundheitsmanagement bei UPM Nordland Papier umgesetzt hat. Wichtig sei zum Beispiel, dass es Anreize für die Mitarbeiter gebe, sich in den Pausen zu bewegen oder mit dem Rad zur Arbeit zu fahren. Auch die psychische Gesundheit spiele eine große Rolle. Deshalb könnten ihre Mitarbeiter zum Beispiel eine psychologische Beratung und eine Schuldnerberatung nutzen.

Nach den Vorträgen hatten die Teilnehmer – Unternehmer und Interessierte aus dem Emsland, Ostfriesland und der Grafschaft Bentheim – die Gelegenheit, Fragen an die Referenten zu stellen und zu diskutieren. Dr. Dirk Lüerßen, Geschäftsführer der Ems-Achse, moderierte die Diskussion. Er sagte: „Oft weiß man zwar, was gut für einen selbst und das Unternehmen ist – aber manchmal es ist schwierig, das konkret umzusetzen.“ Deshalb seien Veranstaltungen wie das HR-Forum wichtig, um neue Impulse zu bekommen und sich miteinander auszutauschen.

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