Spitzengespräch der Ems-Achse mit Ministerpräsident

Flüchtlinge, Infrastruktur und die besonderen Herausforderungen im ländlichen Raum – das waren die Themen eines Sechs-Augen-Gesprächs zwischen Ministerpräsident Stephan Weil und den Vertretern der Wachstumsregion Ems-Achse, dem Vorsitzenden Bernard Krone und Geschäftsführer Dr. Dirk Lüerßen, am vergangenen Freitag in Hannover.

„Der Ministerpräsident hat die Ems-Achse als regionales Bündnis insgesamt für die engagierte Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Kommunen und Bildung sehr gelobt. Aus aktuellen Anlass hat er unsere Aktivitäten für Flüchtlinge hervorgehoben und zeigte sich an den ersten Ergebnissen sehr interessiert“, berichtete Krone. Die Ems-Achse hat eine Willkommensbroschüre für Migranten veröffentlicht und bietet ihr Stellen- und Bewerberportal www.jobachse.de inzwischen in 14 Sprachen an. Zudem versucht sie zurzeit über Migrationsdienste, ehrenamtliche Helfer und verschiedene Einrichtungen Kontakt zwischen Flüchtlingen und potenziellen Ausbildungsbetrieben und Arbeitgebern herzustellen. „Wir haben inzwischen über 130 Anfragen zu der Broschüre. Interessierte Betriebe und Migrationsbegleiter sollten sich aber gerne bei uns melden“, sagt Lüerßen. Ministerpräsident Weil halte solche konkreten Maßnahmen vor Ort für besonders wichtig und stellte die Unterstützung des Landes in Aussicht.

E 233, Wunderline und Breitband

Wichtiger Inhalt des Gesprächs in der Staatskanzlei waren aber auch aktuelle Infrastrukturprojekte. Krone und Lüerßen warben erneut für den zügigen Bau der E 233, der Weil ebenfalls eine besondere Bedeutung beimaß. Auch die Wunderline, das Eisenbahnprojekt zwischen Groningen und Oldenburg, wurde thematisiert. „Hier müssen wir die einmalige Chance nutzen, dass die Niederländer auf deutscher Seite investieren wollen“, betonten die Vertreter der Ems-Achse.

Extrem wichtig sei zudem der rasche Ausbau des Breitband-Netzes, der im ländlichen Raum größere Anstrengungen der öffentlichen Hand erfordere als in den Ballungszentren. „Das schnelle Internet ist für viele Betriebe so lebensnotwendig wie intakte Straßen und sollte eine Selbstverständlichkeit sein“, sagte Krone. Nach Angaben Weils hat das Land Niedersachsen den Bedarf erkannt und will – sobald eine Förderrichtlinie des Bundes vorliegt – ebenfalls tätig werden.

Info: Arbeitgeber, die Flüchtlingen ein Praktikum, einen Ausbildungsplatz oder eine Stelle anbieten wollen, und haupt- und ehrenamtliche Migrationsbegleiter können sich an die Ems-Achse wenden: info@emsachse.de, Tel. 04961/940998-0.

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