Anwerben – Integrieren – Vernetzen … in Mexiko!

Reisebericht

Dirk Lüerßen und Stefanie Leigers waren im Rahmen unseres neuen Projektes „Anwerben – Integrieren – Vernetzen“ in Mexiko. Lesen Sie hier den Reisebericht:

„Mexiko bietet ein riesiges Potenzial beim Thema Auszubildende und Fachkräfte. Viele Mexikaner/innen haben den Wunsch oder können sich sehr gut vorstellen, in Deutschland zu leben und zu arbeiten. Insbesondere in Puebla gibt es eine hohe Deutschland-Freundlichkeit, fast schon -Begeisterung. Junge Menschen, mit denen wir gesprochen haben, verbinden mit unserem Land u.a. „Möglichkeiten, Offenheit, Innovation, Qualität …“.

Auch die Vertreter/innen der verschiedenen Organisationen sehen unser Interesse an Auszubildenden und Fachkräften nicht als Bedrohung, sondern als Chance für die jungen Menschen.

Wir haben dank Stefanies guter Kontakte mit spannenden Einrichtungen gesprochen, insgesamt mit 33 Verantwortlichen in Mexiko-Stadt, Leon, Guatalajara und Puebla. Um ein grobes Gefühl zu bekommen: die Städte haben zwischen 1,8 und 9 Millionen Einwohner (bzw. über 20 Mio., wenn man den Großraum Mexiko-Stadt betrachtet). Gleichwohl gibt es großes Interesse am ländlichen Raum - vor allem ein Argument wurde immer wieder angesprochen: Sicherheit! Allein und ohne Ortskenntnis sollte man sich auch nicht in den Städten bewegen, die allgegenwärtige Präsenz hochbewaffneter Polizeieinheiten machte mir das sehr bewusst.

Ein weiterer Punkt, den wir auch von uns aus immer wieder angesprochen haben und der als sehr wichtig betrachtet wurde, ist die Community. Die Mexikaner/innen sind ungern lange allein, sehr familiär und gesellig. Unser Ansatz, dass wir ja gerade mit Blick auf eine mögliche Community nicht nur einzelne, sondern tendenziell sehr viele Menschen aus Mexiko für die Ems-Achse gewinnen wollen, kam sehr gut an.

Ohnehin haben wir m. E. einen sehr guten Eindruck hinterlassen und das Miteinander von Unternehmen, Kommunen, Kammern, Schulen, Hochschulen usw. wurde sehr positiv aufgenommen. Auch deutsche Gesprächspartner (Botschaft und AHK) haben das deutlich hervorgehoben.

Nach unserer Rückkehr geht es jetzt darum, die Ansätze zu konkretisieren. Verschiedene Modelle kommen dafür in Betracht, ich nenne beispielhaft nur einige:

  • Kooperation mit dem Ausbildungszentrum in Puebla. Dort werden nach deutschem Rahmenplan (es ist gleichzeitig das Ausbildungszentrum für Audi) fünf gewerblich-technische Berufe ausgebildet. Denkbar ist es, dass „unsere“ Teilnehmer/innen 18 Monate (bis zur Abschlussprüfung Teil 1) dort qualifiziert werden (inkl. Sprachkurs).
  • Hoga-Fachkräfte aus Guadalajara: Nach ihrem Studium (zukünftig für Interessierte mit integriertem Deutsch-Kurs) könnten diese ihr Praxissemester zum Ende des Studiums in Deutschland verbringen.
  • Fachkräfte aus verschiedenen Branchen, die wir über Partner oder selbst rekrutieren, absolvieren in Leon oder in Mexiko-Stadt (z.B. mit dem Carl Duisberg Center) Deutsch-Kurse.

Das sind nur drei von vielen Möglichkeiten. Wir werden jetzt die guten Ansätze aus den Gesprächen strukturieren und detaillieren.“

Bei Fragen zum Projekt und zum weiteren Vorgehen wenden Sie sich gern an Herrn Dr. Dirk Lüerßen (lueerssen@emsachse.de) oder Frau Stefanie Leigers (leigers@emsachse.de).

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