Konjunktur im Bereich der Ems-Achse robust

Die Konjunktur in der Region der Ems-Achse gibt im vergangen Quartal leicht nach, bleibt aber robust. Der Konjunkturklimaindex, wichtigster Gradmesser der regionalen Wirtschaft, nahm um fast eineinhalb Punkte auf gut 111 Punkte ab. Damit liegt er etwas unter dem langjährigen Durchschnitt von 115 Punkten. Das ist das Ergebnis der gemeinsamen Umfrageauswertung der IHK Osnabrück - Emsland - Grafschaft Bentheim, der IHK für Ostfriesland und Papenburg und der Wachstumsregion Ems-Achse.
 
Die Komponenten des Konjunkturklimaindex, Geschäftslage und Geschäftserwartungen, entwickelten sich uneinheitlich. Die Geschäftslage ist auf einem hohen Niveau und hat sich sogar gegenüber dem Vorquartal noch verbessert. Per Saldo bezeichneten 27 % der Betriebe die Geschäftslage als gut (Vorquartal: 20 %). Die Geschäftserwartungen sind nach dem guten Vorquartal wieder deutlich gesunken. Die negativen Erwartungen überwiegen nun wieder die positiven.
 
54 % der Unternehmen sehen die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als das größte Risiko für die zukünftige Geschäftsentwicklung an. Unübersichtliche Perspektiven auf wichtigen Auslandsmärkten etwa durch das Votum für den Brexit in Großbritannien führen zu Verunsicherung. Zusätzliche Herausforderungen sieht fast jedes zweite Unternehmen im Fachkräftemangel. Außerdem hat sich das Energiepreis-Risiko erhöht.

Die Beschäftigungspläne der Betriebe sind eher restriktiv. Per Saldo rechnen gut 3 % der Unternehmen mit Personalabbau. Hier macht sich auch der Fachkräftemangel in einzelnen Bereichen bemerkbar.

In der Industrie hat sich die Geschäftslage verbessert. Unter dem Strich berichten 6 % der befragten Industriebetriebe von einer guten Lage. Im Handel hat sich die Situation im zweiten Quartal leicht eingetrübt, wird per Saldo mit 29 % zufriedenen Stimmen aber immer noch komfortabel bewertet. Im Verkehrsgewerbe und bei den unternehmensnahen Dienstleistern wird die Lage derzeit sogar sehr gut bewertet.
 
 
 

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