Konjunktur auf der Ems-Achse verliert leicht an Schwung

Die Konjunktur im Gebiet der Wachstumsregion Ems-Achse hat im dritten Quartal 2015 leicht an Schwung verloren. Der Konjunkturklimaindex der Ems-Achse-Region, der die aktuelle Geschäftslage und die zukünftigen Geschäftserwartungen zusammenfasst, liegt aktuell bei 112 Punkten. Damit liegt er unter dem langjährigen Durchschnitt von 114 Punkten.

Beide Komponenten des Konjunkturklimaindex sind gesunken. Die Geschäftslage bezeichnet per Saldo etwa jeder fünfte Betrieb (22 %) als gut. Die Geschäftserwartungen waren zuletzt deutlichen Schwankungen unterlegen. Aktuell wiegen sich positive und negative Erwartungen nahezu auf. Unter dem Strich blicken 3 % der Betriebe optimistisch auf die kommenden Monate. Die große Mehrheit (65 %) geht jedoch von einer etwa gleich bleibenden Entwicklung aus.

Die größten Risiken für die weitere Entwicklung sehen die Unternehmen auf der Ems-Achse in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (43 %). Neben internationalen Verwerfungen spielen hier auch innenpolitische Entscheidungen eine Rolle. So bereiten die zunehmenden Regulierungen am Arbeitsmarkt und die geplante Reform der Erbschaftsteuer Sorgen.

An zweiter und dritter Stelle nennen die Betriebe den Fachkräftemangel (40 %) und die Inlandsnachfrage (39 %) als Risiko. Die Inlandsnachfrage ist zu einer wesentlichen Stütze der Konjunktur geworden. Ein Rückgang des Binnenkonsums würde ein Risiko darstellen. Weitere größere Risiken sehen die Unternehmen in den Arbeitskosten und in der Entwicklung der Energie- und Rohstoffpreise. Weniger Sorgen bereiten die Auslandsnachfrage, der Wechselkurs oder Finanzierungsbedingungen.

Weitere Informationen: IHK, Simon Peschges, Tel.: 0541 353-135 oder E-Mail: peschges@osnabrueck.ihk.de

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