Großes Potenzial: Inklusion in der Ausbildung

Job-Bus für Anfang 2018 geplant

Immer mehr Betriebe in der Region haben Schwierigkeiten, geeignete Auszubildende zu finden. Dabei wird ein wichtiges Potenzial übersehen: Menschen mit Behinderung. Wie erfolgreich so eine Ausbildung laufen kann und welche vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten es gibt, darüber informierten am Mittwoch bei der Backring Nordwest GmbH & Co. KG verschiedene Akteure rund 30 Teilnehmer in der Veranstaltung „Die Mischung macht`s“.

Henrike Müller (Inklusionsagentur Leer) machte deutlich, dass Inklusion ganz unterschiedliche Menschen anspreche: Vor allem seien es Jugendliche mit Lernschwächen, die Schwierigkeiten hätten, einen Ausbildungsplatz zu finden. Doch auch Menschen mit Seh- oder Hörschwächen, Autismus oder Depressionen zählen zum Kreis derer, die von der Inklusionsagentur bei Weg in die Arbeitswelt begleitet werden.

Wenn es dabei für Arbeitgeber finanzielle oder organisatorische Hürden gäbe, könne die Agentur für Arbeit unterstützen. Das machte Hans-Detlev Hartmann anhand verschiedener Beispiele deutlich. Die Bandbreite reiche von einem hohen Zuschuss zur Ausbildungsvergütung bis hin zu baulichen Maßnahmen, um beispielsweise Menschen im Rollstuhl den barrierefreien Zugang zum Arbeitsplatz zu ermöglichen.

Der Aufwand lohne sich, machte Marcus Jeske (Unternehmens-Netzwerk Inklusion) deutlich: So würde bei der theorie-reduzierten Fachpraktiker-Ausbildung die Übernahmequote in ein festes Beschäftigungsverhältnis je nach Beruf bei 70 bis 90 Prozent liegen.

Zum Abschluss zeigten die anwesenden Arbeitgeber großes Interesse, ihr Engagement bei der Ausbildung von Menschen mit Behinderung zu intensivieren. Um Kontakte zwischen Bewerbern und Betrieben herzustellen, soll es Anfang 2018 einen „Job-Bus Inklusion“ geben. Marina Skaredow präsentierte das Angebot der Wachstumsregion Ems-Achse, das Unternehmen und Jugendlichen einen einfachen Weg zum Kennenlernen bietet.

Wer mehr über das Thema wissen oder sich an einem Job-Bus beteiligen will, kann sich an die Inklusions-Agentur Leer, Frau Marie-Christin Hilse  Tel. 0491/9997129, E-Mail marie-christin.hilse@bnw.de wenden.

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